Die lange Pause im vergangenen Lockdown brachte mehrere Judokas unserer Judokas auf die Idee, das angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Daraus entwickelte sich im Frühsommer eine Trainingsgruppe mit dem Ziel spätestens zum Jahresende die erste oder nächste Schwarzgurtprüfung abzulegen.
Die Vorbereitung auf die Prüfung erfordert intensive Beschäftigung mit den jeweiligen Techniken. Die Prüfung gliedert sich in mehrere Teilaufgaben. So ist jeweils eine Kata vorzuzeigen. Dabei handelt es sich um eine vorgegebene Reihenfolge von Wurftechniken. Bei der Prüfung zum 1. DAN muss hier die Nage-no-Kata vorgezeigt werden. Diese geht noch auf den Begründer von Judo, Jigoro Kano, zurück und wurde bereits 1887 entwickelt. Hier sind jeweils 15 Techniken auf der rechten und linken Seite vorzuzeigen. Für den zweiten Schwarzgurt steht die Rensa-no-kata auf dem Programm. Hier geht es um die Verkettung von Wurf- und Bodentechniken. Im Standteil sind 6 bzw. 7 vorgegebene Wurftechniken, mehrere Wurfkombination und Kontertechniken zu demonstrieren. Im Bodenprogramm sind neben den Halte-, Würge- und Hebeltechniken (insgesamt 19 unterschiedliche Varianten) noch verschiedene Angriffs- und Abwehrverhalten aus Standardsituation vorgegeben. Das Herzstück der Prüfung ist jedoch die Technisch/Taktische Ausarbeitung der eigenen Spezialtechnik. Hier muss jeder Prüfling die eigene Standtechnik den Prüfern genau erklären bzw. dann beim 2. DAN darauf eingehen, welche Maßnahmen er ergreift, wenn diese von einem Gegner verhindert wird.
Doch unsere Prüflinge ließen sich davon nicht beeindrucken. Neben dem Besuch mehrerer Vorbereitungslehrgänge trainierten Sie intensiv bis zu vier Mal die Woche um sich auf die anstehende Aufgabe vorzubereiten. Am Ende kam dann doch das große Schwitzen, ob die Prüfung auf Grund der Pandemieentwicklung überhaupt stattfinden wird. Doch es ging alles gut und so durften Sie am vergangenen Wochenende (alle geimpft und getestet) antreten um das Gelernte vorzuzeigen.
Und das ganze Training hat sich gelohnt, alle Judokas konnten ihre Prüfung mit Bravour bestehen und dürfen sich ab sofort den neuen Gurt umbinden. Die Prüfung zum 2. Schwarzen Gürtel konnte Manuel Ilschner, Stefan Krompaß, Yoann Calmels (alle Nippon) und Markus Sagerer (Stubenberg) erfolgreich ablegen. Die Prüfung zum ersten DAN bestanden Ada Koltoniak, Markus Kapsreiter (jeweils Nippon), Alexa Bauer (Landshut) und Andreas Nett (Ammerland-Münsing). Michael Hatzinger (Zwiesel) konzentrierte sich erfolgreich auf das Teilfach Kata und wird dann im Frühjahr seine Prüfung abschließen.
Herzlichen Glückwunsch!